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Gemini von MULTIPLEX




       



Gemini von MULTIPLEX
 
Bau- und Flugbericht von Roman Graf
 
Unser Moderator Roman Graf erlag dem Flair des Gemini, das neue Elapor-Modell aus dem Hause Multiplex. Selten macht ein Doppeldecker eine solch gute Figur und soviel Flugspaß. Roman Graf steht die Freude und die gute Wahl förmlich ins Gesicht geschrieben – er ist rundum zufrieden mit seiner Neuerwerbung. Der kleine Doppeldecker wird kurz auf der Startbahn ausgerichtet, gefolgt von dem gefühlvollen Gasgeben und wenige Sekunden später hebt der Gemini steil in die Luft ab. Das Fliegen beherrscht Roman wie kein anderer, gerne heizt er auch mal mit einem Hotliner über den Platz. Mit dem Gemini geht er seinen Probeflug etwas langsamer an, dennoch absolviert er erstmal Standardfiguren im Kunstflug und der Gemini zeigt seine guten Flugeigenschaften. Auch im Messerflug bleibt der Gemini stabil in der Fluglage. Schnelle Rollen und der klassische Looping lassen sich sauber fliegen. Ob bei Vollgas oder Halbgas, der Gemini zeigt eine gute Figur, eine Unart im Flugverhalten ist nicht erkennbar …
 
Der Bau
 
Von einem herkömmlichen Bau des Modells kann hier nicht gesprochen werden. Die Teile passen über Nuten und Fasen perfekt zusammen. Die hohe Genauigkeit macht eine einfache Montage möglicht.

Dies ist das komplett benötigte Werkzeug: Sekundenkleber, Aktivator, Schraubendreher, Messer, Inbus (liegt bei) und Zange.

Antriebsstrang des Gemini
 
Leistung kann man nie genug haben. Ausreichend abgestimmt ist der 60 g schwere Mega 400/15/7 mit einem 18 A Regler. Empfehlen würde ich aber einen stärkeren Antrieb, wozu wir später noch kommen werden.

Die Montage
 
Rumpf, Höhen und Seitenleitwerk sind sehr einfach miteinander zu verbinden. Als Kleber kam bei mir ein dickflüssiger Sekundenkleber und ein passender Activator zum Einsatz.
 

Einfach eine super Detaillösung, ist die Halterung für das Spornrad. 
 
Diese ist sehr stabil und einfach einzukleben. Auch der Servo- Einbau ist  einfach wie nie. Die Servos verschwinden komplett im Rumpf und werden anschließend unter dem Dekor versteckt.  Bei der Ruderanlenkung ist alles dabei was das Herz begehrt. Es musste nichts nachgekauft werden. Das Bowdenzugrohr  sowie das Gestänge weisen eine sehr gute Qualität auf und sind bereits fertig abgelängt.

... einfacher Servoeinbau

Es gibt zwei abnehmbare Deckel für die Arbeitsschächte. Die Kanzel und eine Antriebsabdeckung sind abnehmbar. Diese sind mit einem Schnapp-Mechanismus ausgestattet.

Auch der Motorträger ist einfach einzubauen und bietet besten Halt. Dieser lässt sich in Seitenzug und Sturz frei einstellen. Das ermöglicht ein perfektes Einfliegen.

Das Highlight bildet die einfache Demontage des Rumpfes und der Tragfläche. Ideal für den einfachen Transport zum Flugplatz.

... leichte Demontage

Vor dem Zusammenkleben der Einzelteile sollte man das Dekor anbringen. Danach können ohne Probleme die Flächen über die Streben mit einander verklebt werden.

Bei 7 Stunden Fertigungszeit benötigte ich für das Dekor ca. 1,5 Stunden. Ein sehr schöner Flieger zum kleinen Preis. Schneller und besser kann keine Montage erfolgen!

Der Erstflug

Heute bin ich 'mal früh aufgestanden und was sehe ich? Ja richtig - keinen Regen! Also nix wie los, um den Lipo ans Ladegerät zu hängen. Nach dem Verladen des Gemini ging’s ab zu meinem neuen Fluggelände.

Die Startbahn

Als ich angekommen war musste ich nur den Akku in den Flieger legen und anstecken. Nach der üblichen Kontrolle aller Komponenten stellte ich den Gemini in Richtung Wind. Die Startbahn war ein Braschenweg, der mir nicht viel Platz zum Starten  ließ. Die vermeidliche Startbahn hatte viele Schlaglöcher.

Ok und Los

"Vollgas rein und ab geht’s, rechts in die Wiese! Ha, na das geht ja schon gut los." Dann wird halt das Seitenruder erstmal mit EXPO und Dualrate bestraft. Als dieses erledigt war, kam der zweite Versuch! Na ja ... der von mir gewählte Antrieb packte das Modell gerade so nach ca. 5 m (mehr Platz war nicht vorhanden) in die Luft.

"Er fliegt juhu." Aber wie? Das Modell ist sehr gutmütig und das ist mein Glück, denn der arme 400 Mega muss ganz schön was leisten. Leider konnte ich weder eine Rolle noch sonst was ausprobieren, denn dafür war nach meiner Einschätzung zu wenig Leistung vorhanden und der Wind zu stark.

Der Antrieb

Eingebaut hatte ich einen Mega 400/15/7 mit 1500 mAh Kokam-LIPO. Das Abfluggewicht lag bei 770 g. Das sind doch sehr gut Werte. Aber nach Einstellen des Schwerpunktes musste ich leider feststellen, das ich 230 g Gewicht in die Nasen legen musste. So kam ich auf ein Abfluggewicht von 1 kg. Dafür ist der Motor einfach nicht gebaut. Er hat zwar das Modell oben gehalten, aber dafür musste ich doch immer im  letzten Drittel meines Gashebels bleiben.

Der Flieger ist nach meiner ersten Bewertung "TOP" ...das Preisleistungsverhältnis ist einfach super. Das einzige was noch nicht stimmt, sind die Hardware-Komponenten. Darum werde ich mir einen Motor mit ca. 100 g Gewicht suchen und als Energiequelle schwebt mir ein Wert von 1500mAh 3S2P für den Gemini vor. Dann kann ich das Gewicht weitestgehend wieder rauswerfen und habe wesentlich mehr Leistung, die sich bestimmt nicht negativ auswirkt. Dennoch bin ich begeistert von dem Modell. Ohne Problem ließ sich der Gemini beim Erstflug händeln. Das der Antrieb von mir falsch gewählt wurde, verbuche ich unter neuer "Erfahrung". Ich hätte lieber mal auf die Hersteller-Angaben achten sollen. Zwar wird ein falscher Antrieb empfohlen, aber da das Abfluggewicht dafür schon eher in Richtung der 1 kg-Marke geht, hätte mir ja dann klar sein müssen, dass ein passender Antriebsstrang doch etwas mehr Leistung bedarf. Nach einigen Starts war mir klar, dass ich doch einiges mehr an Power benötige. Es gibt mittlerweile eine so große Auswahl an Brushless-Außenläufer, dass es echt schwierig ist sich zu entscheiden. Da mir aber ein gutes Angebot für den original Antrieb des Acromaster gemacht wurde, habe ich diesen umgehend bestellt. Hierbei handelt es sich um einen BL mit 133 g und 1130 U/V. Geregelt wird der BL von einem 45 A Regler. Der Antriebsakku ist jetzt auch von 1500mAH auf 2100mAH gesteigert worden.

... mehr Power ist notwendig

Hier sieht man mal den Unterschied zwischen den beiden verbauten Antrieben. Der Mega funktioniert auch ohne Probleme in dem Modell. Der Bodenstart sowie einfachster Kunstflug sind möglich. Allerdings muss das Loop geplant werden, da keine Energiereserven mehr vorhanden sind. Der Gemini hat 4 bis 5 Starts mit dem Mega hinter sich und auch das Landen stellt auch mit 1 kg kein Problem da.

Um den Himax 3511-1130 einzubauen muss der Motorspannt geändert werden. Die Zentrale Bohrung habe ich auf 13 mm aufgebohrt und die Montageschrauben müssen auf ein Maß von 12,5 mm außer Mitte gebohrt werden. Hierbei muss auf ein genaues Arbeiten geachtet werden, da der Motor auf der Gegenseite genau in den Passring positioniert werden muss.

Das Material des Motorspants lässt sich sehr gut bearbeiten, so dass mit einer Ständerbohrmaschine und passenden Bohrern keine größeren Hindernisse aufkommen. Der Himax wirkt recht groß in dem Modell. Hoffentlich bringt er die erwartete Leistung.
 

Fertig zum Rollout

Mit dem neuen Antrieb im Modell und frisch geladenen Lipo geht’s wieder zum Testen ans Flugfeld. Dort angekommen war für mich positiv, dass die Wasserpfützen verschwunden waren, leider galt das nicht für die Schlaglöcher. Aber voller Motivation und Vorfreude stellte ich den Gemini gegen die Windrichtung. Nach der üblichen Kontrolle ging’s los. Vollgas rein und da war’s, knappe 2 m und der Flieger stieg fast senkrecht in den Himmel. Jetzt war genug Leistung vorhanden. Der Gemini zeigt endlich, wofür er eigentlich gebaut ist - perfekter Kunstflug und noch etwas mehr. Das Gewicht konnte mit dem neuen Antrieb auf 960 g reduziert werden, was die Landeeigenschaften noch verbesserte, wenn das überhaupt möglich ist. Mit diesem Setup ist der Gemini ein echtes Spaßgerät, dem nichts unmöglich scheint. In weiteren Flügen habe ich den Gemini noch richtig eingeflogen. Durch den einstellbaren Zug und Sturz lässt sich dieses sehr einfach bewerkstelligen.

Fazit

Mit dem Gemini kann man nichts falsch machen. Der Flieger ist mit dem Acromasterantrieb und 2200 mAh Lipo sehr gut bestückt und auch der Schwerpunkt passt ohne Zusatzgewichte. Die Flugeigenschaften sind unkritisch und die Landeeigenschaften gutmütig. Ich konnte weder beim Bau noch beim Fliegen irgendwelche Nachteile feststellen. 

Flugvideo

Roman Graf

http://www.multiplex-rc.de

Pro

  • sehr schönes Design

  • Top Qualität der Bauteile

  • sehr gute Passgenauigkeit

  • Sehr gutes Preisleistungsverhältnis

  • Beste Flugeigenschaften

Contra

  • Antriebsempfehlung vom Hersteller

Technische Daten:

Spannweite:  920 mm

Rumpflänge:  920 mm

Abfluggewicht:  980 g

RC-Funktionen:  Seiten-, Höhen-, Querruder u. Motor

Motor:               Himax 3511-1130

Regler:           Phönix 45

Servo:             4x ES 03

Empfänger:      ACT DSL 6

Akku:              Red Power Lipo 3S 2200 mAh

Luftschraube:   11x5,5 und 10x4,7

Abfluggewicht:  980 g

Gesamteindruck: sehr gut 

Bild-Impressionen

Autor & Tester Roman Graf
Fotograf & Grafik Walter Neyses
Copyright

Alle Bilder, Grafiken und Videos unterliegen dem Urheberrecht -  © Copyright  2007 Walter Neyses

Realisiert Juli 2007

    

RC Line Test Modus 1/Flächenflieger-Mindestanforderungen

Ab dem 01.08.2007 werden im Rahmen von Testberichten der RC Line Redaktion nur noch Produkte getestet, die eine deutsche Gebrauchsanweisung in der Kaufpackung aufweisen. Im Falle von Übersetzungsfehler in der deutschen Gebrauchsanweisung, wird das zu testene Modell für unseren Redaktionsbereich als Testmodell abgelehnt. Technische Mängel, die für den Betrieb des ferngesteuerten RC Modell ein Sicherheitsrisiko für den Piloten darstellen, werden von unserer Testreihe ausgeschlossen. Solche Mängel können unzureichend gesicherte Einzelteile, unsichere Funktionsteile und unzureichend gesicherte tragende Teile darstellen.

RC Modelle mit erheblichen Mängeln, gehören nicht in den Verkauf oder in den Handel!

Das Modell "Gemini" erfüllt die Mindestanforderungen für den Test-Modus 1 mit  keine Beanstandungen









Publiziert am: 2007-09-03 (27673 mal gelesen)
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