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Baubericht Mikrokopter L-ME. Teil 1 – Basic Modell

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Berichte: Baubericht Mikrokopter L-ME. Teil 1 – Basic Modell
Veröffentlicht am Friday 25 September 2009 11:49:22 by admin

Baubericht Mikrokopter L-Me - Basic Modell. Jens Glamann berichtet über den Aufbau seines Mikrokopter und seinen ersten Flugerfahrungen. Bericht mit Videobeitrag!



Baubericht Mikrokopter L-ME. Teil 1 – Basic Modell
 
Autor: Jens Glamann
 
Vor einiger Zeit bin ich über das RC-Heliaction Video gestolpert, indem ein Mikrokopter vorgestellt wurde. Sowieso schon durch meine Rigid Systeme am Heli an neuer Technik interessiert, war die Idee geboren einen Heli zu verkaufen und in den MK zu investieren. Ich habe auch verstanden, dass billig Quadrokoper nicht das Wahre sind. Bei www.mikropter.de hat mir schon der Webauftritt gefallen. Anhängend ein geniales Wiki, was keine Unklarheiten offen lässt, wenn man sich die Zeit nimmt auch die Querverweise zu lesen. Dazu ein sehr informatives Forum, welches professionell Fragen innerhalb kürzester Zeit beantwortet.
 
Ein wichtiges Argument für mich sind auch die Alternativen im Shop. Ich bin definitiv kein Elektronikprofi und somit kamen für mich nur vormontierte Platinen in Frage. Auch die Möglichkeit Komplettpakete zu bestellen sind für mich als MK Anfänger ideal. Dazu kommen noch die Erweiterungsmodule, die durch ein GPS/Kompass Modul oder Kamerahalter  den MK je nach Kundenwunsch gestalten lassen.
 
Gesagt, getan und das Komplettpaket L (48 cm Rahmen) mit Flightctrl ME bestellt. Nach Rücksprache mit den MK Inhabern habe ich mich für diese Kombi entschieden, da ich durch die Größe und Motore sehr flexibel bin (Bsp. 4S Akkus, größere Traglast). Die Flightctrl  ist die Steuereinheit des MK und hier ist die ME die neueste Generation die durch temperaturunabhängige Gyros und zusätzliche Servo Anschlüsse glänzt. Zusätzlich wurden gleich noch das NaviCtrl, das Kompassmodul, das GPS Modus, ein Kamerahalter und ein dafür passendes Landegestell geordert..
 
Mir war aber klar, dass ich den MK erst einmal nur als Basisversion aufbauen werde, um etwaige Fehler besser aufzufinden. Nach fünf Tagen war das Paket dann endlich da. Der Inhalt macht dem Nicht-Elektroniker erst einmal Angst, denn viele Beutel mit Platinen und Elektroteilen wollen zusammen gebaut werden. Nun wurde das Werkzeug bereit gestellt und der Lötkolben angeschaltet.
 
Ein wichtiger Hinweis vorne weg: Ohne einen anständigen Lötkolben und hochwertigen Lötzinn wird es unter Umständen schwierig, die teilweise kleinen Lötpunkte korrekt zu verlöten. Bei mir gehört eine Kopflupe auch zur Ausstattung, denn die Platinen sind ziemlich klein und die Beschriftungen sind winzig (aber alle vorhanden). Wichtig ist einen PC mit Internetanschluss am Arbeitsbereich zu haben, denn eine Bauanleitung (hier Nachbauanleitung) findet man nur im Wiki von mikrokopter.de.
 
Jetzt aber los. Zuerst wird der Rahmen montiert, was einfach vonstatten geht, da ausreichend Schrauben und Muttern vorhanden sind. Der Rahmen besteht aus eloxiertem Alu, muss also nicht mehr lackiert werden. Am Rahmen fällt auf, dass es besser wäre mehr Schrauben beizulegen, damit der Standardrahmen noch stabiler sein könnte. Aber das ist etwas fürs Tuning. Auf den Rahmen werden Schwingungsdämpfer montiert, auf die später die Flightctrl  gesetzt wird.
 
Nun geht es ans Löten. Auf die Flightctrl kommen Schalter, Pins für Datenkabel, ein Kondensator und der Höhensensor, der gem. dem Wiki mit Schaumstoff ummantelt wird, um falsche Luftströmungen zu vermeiden. Danach werden die Brushlessregler auch mit ähnlichen Kleinteilen verlötet und per Lötbrücke adressiert (welcher Motor ist wo am MK). Dann kommen Kabelbäume  Flightctrl -> Regler, Datenkabel, Motorkabel, Akkukabel, Summer und Empfängerkabel. All das nimmt einiges an Zeit in Anspruch!
Auch muss man sehr gründlich vorgehen, um spätere Probleme zu vermeiden. Hat man auch noch die LED Bänder verlötet, liegt ein mächtiges Kabelgewirr vor einem auf dem Tisch und nun erfolgt die Erstprüfung der geleisteten Arbeit – der Trockentest.
 
Also Empfänger mit dem Summensignaladapter  (danke Jörg!) verbunden – ohne den ist der MK mit einem normalen Empfänger nicht steuerbar. Strom kommt wie empfohlen aus einem Netzgerät (sollten Kurzschlüsse auftreten ist hier die Absicherung besser). Sender (hier FF-7 mit einfachem Flächenprogramm) eingeschaltet und dann das Netzgerät....
 
Die LED auf den Reglern und auf dem Flightctrl leuchten grün und der Summer ist nach zweimaligem Piepsen stumm. Alles im Lot – keine Fehler. Sender aus – Der Summer piept. Auch das funktioniert. Nun den Motorenstart testen (auch ohne Motoren geht das). Also Gier unten nach rechts .... rotes blinken und piepsen – irgendetwas läuft falsch. Meine Frage im Forum dazu wird innerhalb von 10 min. beantwortet – der Sender muss konfiguriert werden. Hier ist der Wikiverweis leider (noch) nicht vorhanden. Also den beiliegenden MK USB Konverter mit den Kleinteilen verlötet und die Treiber gem. Wiki runtergeladen. Dann nach Anleitung den MK USB mit dem PC getestet – Alles funktioniert.
 
Nun wird die Software MKTool heruntergeladen und installiert. Die Verbindung MKUsb mit der Flightctrl funktioniert einwandfrei. Und jetzt kann ich meinen Sender konfigurieren, denn im MKTool sehe ich graphisch wohin meine Schalter steuern. Also z.Bsp. Gas, Gier, und Roll im Sender umdrehen! Auch die Kanalzuordung gem. der Funke muss hier eingestellt werden Danach funktioniert auch der Motorenanlauf im Trockentest einwandfrei! Der erste Teil ist geschafft.
 
Jetzt müssen der Flightctrl und die Brushlesscontroller im und auf dem Rahmen angebracht werden.
 
Die Flightctrl kommt auf die beiliegenden Abstandshalter und die BL Controller habe ich auf den Auslegern befestigt, da sie hier auch gleichzeitig vom Luftstrom gekühlt werden. Vorher werden sie mit dem beilegenden Schrumpfschlauch gegen Kurzschluss gut verpackt. Dies alles ist eine ziemliche Fummelei, aber nach gut 20 min ist alles am Platz. Jetzt noch die selbstklebenden LED Lichtstreifen an den Rahmen geklebt und somit hat man jetzt eine gute Lageerkennung. Natürlich müssen auch noch die Motoren am Rahmen befestigt und mit Steckern versehen an die BL Regler angeschlossen werden. Das Landegestell baut man sehr schnell aus dem beiliegenden Kunststoffprofil. Damit steht der MK einwandfrei und hat gleichzeitig eine federnde Unterlage.
 
Jetzt geht es an den letzten Schritt vor dem Abheben – der MK muss kalibriert werden, denn der ACC Sensor muss genau wissen was denn "waagerecht" als Sollwert ist.
 

Dies wird mit dem Sender erledigt, indem man einfach den MK genau waagerecht ausrichtet und dann den Gierhebel nach rechts oben drückt. Piepsen und rotes 3-mal blinken signalisieren die Kalibrierung. Dies wird nur einmal gemacht. Nun werden die Gyros noch kalibriert, man ahnt es fast – Gierhebel nach links oben. Gleiche Signale sagen – ok. Dies sollte man vor jedem Flug machen, um z. Bsp. Temperaturunterschiede auszugleichen.
 
Auch kann man bis zu 5 Settings direkt über die Roll/Nickhebel auswählen und somit dem MK nach Gusto von sanft bis sportlich einstellen. Im Standard sind drei Settings schon eingebaut und zwar Beginner / Kamera – Normal – Sport. Die Settings werden auch durch 1-5  Töne bestätigt, so dass man immer weiß mit welchem Setting man fliegt. Natürlich kann man seine eigenen Settings über das MKTool konfigurieren und somit den MK für jegliche Bedürfnisse einstellen.
 
Was man in diesen Settings einstellen kann ist sogar für Stabisystem verwöhnte Helipiloten eine wahre Freude. Hier kann man vom Flugverhalten über Loopingverhalten bis zum GPS und Kameraverhalten mit ca. 35 Parametern alles auf die eigenen Gegebenheiten zuschneiden. Wie das geht ist natürlich im MK Forum und Wiki wieder eindeutig erklärt, wobei man immer auf die eingesetzte Flightctrl und die Firmware Version achten muss. Für die neue ME ist noch nicht so viel vorhanden, wie für die 1.1-1.3 Versionen. Aber das ist kein Problem, denn das Einfliegen der Parameter macht sehr viel Spaß und ist sowieso bei jedem MK anders. Trotzdem gibt es Setting Tabellen, wo sich der Anfänger Ideen für die eigenen Settings holen kann.
 
Wenn man dann also alles kalibriert und das Beginner Setup gewählt hat, sollte man vor dem Erstflug in der Hand einen Testlauf machen, um die Stabilisierung und Roll/Nick/Gier kurz anzutesten. Hier ist natürlich Vorsicht walten zu lassen, um sich nicht zu verletzen. Funktioniert alles, geht es auf die Wiese an einem windstillen Tag ... und das was jetzt kommt ist eigentlich unspektakulär. Denn nach dem Einschalten laufen die Motore synchron im Leerlauf und nach etwas mehr Gas erhebt sich der MK stabil nach oben. Hat man gut kalibriert steht der MK im Schwebeflug nach Verlassen des Bodeneffektes perfekt im Schwebeflug.
 
Auf Steuerbefehle reagiert er prompt. Nur Gier ist für einen Helipiloten im Beginner Setup zu langsam, aber dafür gibt’s ja die Settings und nach dem problemlosen Landen habe ich direkt mal auf Sport geschaltet. Hier fliegt der MK schon viel agiler und sofort kann man (wenn man Helifliegen kann) auch Achten und Kreise fliegen. Der Gaszug (Pitch) ist heftig und der MK schießt wie eine Rakete in den Himmel.... Nach ca. 12 min piepst der Summer und mahnt zur Landung, um die Akkus nicht tief zu entladen. Was übrig bleibt ist ein breites Grinsen!!!
 
Inzwischen bin ich auch schon mal bei böigem Wind geflogen und war erstaunt über die Windstabilität des 850 g schweren Gerätes. Nach einigen Flügen stellt sich schnell heraus, dass das eigentliche Problem beim Fliegen die Lageerkennung des MK ist. Es passiert schnell, dass sich das "Kreuz" in seinen Achsen optisch verdreht und man sich total versteuert, was mit einem Absturz enden kann. Es hilft ungemein sich am Anfang mit der Anbringung der LED's und zusätzliche Hilfen wie z. Bsp. einem Tischtennisball am vorderen Ausleger zu beschäftigen. Diese und viele andere Tipps und Tricks findet man auch im MK Forum (siehe unten).
 
Die Schäden bei Abstürzen sind meist verbogene Rahmenteile und abgebrochene Propeller. Also recht sparsames Fliegen was die Ersatzteile betrifft. Wobei die Rahmenteile übrigens 10x10 mm Aluprofile sind, die es in jedem Baumarkt gibt
 
Ich freue mich schon auf das Ausprobieren der vielen Parameter, die Inbetriebnahme des Höhensensors, den Einbau der GPS / Kompassmodule und dann auf schöne Kamera und Heizflüge...
 
Fazit: 
 
Ein geniales Fluggerät mit viel Potenzial in Ausrüstung, Tuning und Setup – genau das was wir Modellflieger lieben
 
PRO :
 
+ Der Komplettbausatz ist wirklich komplett!!
+ Gut gemachte Nachbauanleitung
+ Informative und schnelle Hilfe im Forum
+ Ausgereiftes Fluggerät, welches wirklich funktioniert
+ Viele Erweiterungsmöglichkeiten
+ Umfangreiche und gut erklärte Setup Software
 
CONTRA :
 
- Der Standardrahmen sollte mit zusätzlichen Schrauben stabilisiert werden
- Für die Flightctrl ME ist das Wiki noch nicht vollständig (incl. Setup)
- Lageerkennung will gelernt sein und erfordert zusätzliche Markierungen
 
Der Spaß geht bei 689,- € los. Ein angemessener Preis für den Umfang und die Qualität des Komplettpaketes (Akku ist auch schon dabei). Günstiger kann man es natürlich haben, wenn man selbst die Platinen und auch den Rahmen baut.
 
Infos :
 
Wiki/Forum: www.mikrokopter.de
 
Im zweiten Teil berichte ich dann über die Zusatzfunktionen
  • Höhensensor – Halten einer vorgegebenen Höhe
  • GPS / Kompass – Position Hold und Coming Home Funktion
und Kamerasteuerung
 
Videobeitrag:
 

Bild-Impressionen

Autor   Jens Glamann
Fotograf & Grafik Jens Glamann
Copyright

Alle Bilder, Grafiken und Videos unterliegen dem Urheberrecht -  © Jens Glamann 2009

Realisiert September 2009

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