Apache Combat 7.1 von BMI – Ein Erfahrungsbericht
Optik
Selten lässt sich ein so hoher Grad an Produktgleichheit feststellen, wie zwischen dem Apache AH-64 Longbow von Carson und dem Apache Combat 7.1 von BMI. Im Punkto Abmaßen, Gewicht und technischer Umsetzung sind auf dem ersten Blick keinerlei Unterschiede feststellbar. Lediglich die Farbe variiert beim schwarzen Apache von Carson, zum militärischen Grün des BMI Apache. Ebenso finden bei beiden Koaxial-Helis der gleiche Akkutyp und die absolut gleiche Fernsteuerung ihre Anwendung. Die Technik der einklappbaren Rotorblätter sind von der technischen Umsetzung deckungsgleich realisiert worden.
Die Gebrauchsanweisung zum Apache Combat 7.1 wurde von BMI vorbildlich umgesetzt. Diese beinhaltet alle wichtigen Informationen zum richtigen Gebrauch des Koaxial-Helis, sowie einer wichtigen Explosionszeichnung und Ersatzteil-Liste.
Flugverhalten
Hinsichtlich der gleichen technischen Umsetzungen und der hohen Produktgleichheit, sollten auch ähnliche Flugeigenschaften zu erwarten sein. Meine Flüge brachten im Vergleich der Flugeigenschaften keine Überraschungen. Der Apache Combat 7.1 von BMI zeigt die gleichen seitlichen Ausbrechversuche in Bodennähe, die nach meiner Auffassung von den seitlichen Tragflächen verursacht werden, die für die Aufnahme der Raketenattrappen verantwortlich sind. Da alle Helicopter entsprechende Verwirbelungen durch den Rotorbetrieb gerade im Bodenbereich verursachen, sind diese beiden Tragflächen eine Reflexion- und zugleich Angriffsfläche. Bei keiner anderen Konstruktion eines Koaxial-Helis anderer Hersteller konnte ich im Vergleich diese Ausbrechversuche in Bodennähe feststellen. Der Apache Combat 7.1 sollte deshalb gleich auf eine sichere Höhe von ca. 1,50 m gebracht werden. Ein stabiler Schwebeflug im Indoorbereich lässt sich nie ganz umsetzen, die Steuerknüppel müssen ständig korrigiert werden. Eine Optimierung der Austrimmung für den Schwebeflug lässt sich nie ganz präzise umsetzen. Dennoch kann der Apache Combat 7.1 zielgenau gesteuert werden. Punktlandungen stellen kein größeres Problem in der Umsetzung dar. Seine Agilität und Wendigkeit ist sprichwörtlich „etwas träge“, der Apache Combat geht die Dinge etwas langsamer an.
Bei meinen ersten Testflügen im Spätsommer 2007 konnte ich immer wieder kurze Ausfälle des Reglers im Flug feststellen, die Drehzahl viel spontan ab und der Heli verlor sofort an Höhe. Auffallend war nach einer ersten Kontrolle eine enorme Stauwärme in der Cockpitsektion - der Regler kommt förmlich ins Schwitzen. Bei vielen Koaxial-Heli-Modellen sitzt der Akku in einer Akkuhalterung mit einem Abstand zum eigentlichen Rumpf. Die Wärme wird dadurch nicht direkt an den Rumpf weitergegeben. Wiederum gibt es Modelle, bei denen der Akku sogar in der Rumpfhülle seinen Platz findet und dennoch keine enorme Hitze an sensible elektronische Einheiten abgeführt wird.
Der Apache Combat 7.1 zeigte bei meinen Flügen ein problemloses Fliegen in den ersten 3 Flugminuten, anschließend setzten immer wieder Reglerausfälle ein. Diese kurzen Ausfälle konnte ich bereits schon beim Apache AH-64 feststellen.
Bei den letzten Flügen im Dezember 2007 machten sich bei frostigen Temperaturen diese kurzen Reglerausfälle ebenfalls bemerkbar, die in einem Flug zum Komplettausfall führten und der Heli unvermeidlich abstürzte.