Nach der Durchführung des obligatorischen Reichweitentest, folgt der Erstflug. Der Gasknüppel wird nach vorne geschoben. Ein kurzes Nicken zwischen Pilot und Werfer ... Roman Graf läuft an und wirft die Mustang ab. Das Modell steigt stabil auf Höhe. Es folgen erstmal zwei Platzrunden, die aufzeigen das die Abstimmung noch nicht perfekt ist.
Ein Austrimmen des Quer- und Höhenruders wird notwendig. Bei Vollgas steigt die Mustang nach Tiefentrimmung dennoch weiter in die Höhe. Das Modell ist erkennbar schwanzlastig. Erst nach Wegnahme der Gasvorwahl in die Halbgasstellung wird das Modell sicher steuerbar. Nach weiteren zwei Platzrunden wird zur Landung angesetzt. Die Landung erfolgt dennoch ohne Probleme, die Mustang P-51D schwebt langsam ein ...
Noch mal zurück in die Werkstatt
Der Erstflug hat aufgezeigt, dass der Schwerpunkt unbedingt korrigiert werden muss. Am vorderen Rumpfspant werden Bleistreifen verklebt. Letztendlich sind satte 130 gr. Blei notwendig, um das Modell exakt auszubalancieren. Das Modell kommt mit dem Blei nun auf ein Abfluggewicht von 1405 gr. Der beim ersten Anlauf des Motor zerstörte Spinner aus Lexan, wird durch einen stabilen Plastikspinner ersetzt.
Zurück auf den Flugplatz
Am darauf folgenden Tag weht ein frischer Wind. Die Mustang wird vom Piloten selbst aus der Hand geworfen. Wie sich zeigt erfolgte der Abwurf aus der Hand bei dem starken Wind zu schwach. Das Modell dreht sich beim Abwurf bereits auf die Seite. Die Korrektur durch das Querruder ist zu ruppig, das Modell kippt nun nach links. Der ganze Startvorgang erscheint sehr instabil, dennoch kann das Modell nach einigen Sekunden stabilisiert werden.
Nach einigen Platzrunden und dem ersten Abfliegen einfacher Kunstflugfiguren zeigt sich, dass der Schwerpunkt nun korrekt ist. Bei Vollgas zeigt die Mustang eine enorme senkrechte Steigrate, ebenso verfügt das Modell über eine enorme Wendigkeit.
In Vollgasstellung wird die Mustang von Ripmax zur Rennmaschine. In der Halbgasstellung lassen sich einfache Kunstflugfiguren sauber abfliegen. Wer die Mustang P-51D weniger agil fliegen möchte, der sollte die Querruder über die Expo-Funktion des Senders begrenzen. Für Anfänger ist dieses schöne Modell leider nicht zu empfehlen. An der Mustang P-51D dürfen sich Fortgeschrittene und Profis austoben. Der Elektromotor und Regler laufen wie ein Uhrwerk, eine sehr gute Laufkultur zeichnet den Antrieb aus. Mit dem Pulsar 40 ist die Mustang üppig und satt motorisiert.
Fazit
Bei weiteren Flügen zeigt sich die Motorisierung als zuverlässiges Powerpaket, das ohne Probleme seine Leistung umsetzt. Die Einstellungen zum Motorzug und Motorsturz waren Erfahrungswerte, die auch nicht korrigiert werden mussten.
Lobenswert ist der Stauraum im Rumpf vor der Kabinenhaube. Hier finden der 2200er Lipo-Akku in einem extra dafür vorgesehenen Fach seinen Platz. Ebenso wurde auch an die perfekte Unterbringung des Empfängers gedacht, für dessen stabiler Platzierung auch ein kleiner Stauraum an der Rumpfwand umgesetzt wurde. Von daher sieht es im Inneren der Mustang sehr geordnet und durchdacht aus. Mit einer leicht abnehmbaren Haube, kann dieser Stauraum in sekundenschnelle wieder verschlossen werden. Die Haube wird durch zwei Magnete entsprechend fixiert und hat einen festen Halt.
Die Gesamtoptik ist sehr zufrieden stellend und die Qualität des Fliegers kann mit einem „gut“ bewertet werden. Einzig der Spinner aus Lexan könnte eine festere Struktur aufweisen. Die Schwerpunktangabe durch den Hersteller ist leider ungenau. Die Mustang P51-D von Ripmax ist mit der von uns verwendeten Antriebseinheit eine echte Rennmaschine. Als Anfängermodell ist die Mustang nicht zu empfehlen, selbst für geübte Modellpiloten sollten die Querruder per Expo begrenzt werden.
Pro Mustang:
- tolles Design
- allgemein gute Qualität
- aus dem Kofferraum in die Luft
- schmaler Preis
Contra Mustang:
- ungenaue Schwerpunktangabe
- Spinner aus spröden Lexan
Preis für die Mustang: 129,- Euro im Fachhandel
Pro Pulsar 40:
- gute Laufkultur
- leises Motorgeräusch
Contra Pulsar 40:
- keine Beanstandungen
Testbewertung Mustang P-51D: gut
Testbewertung Pulsar 40: gut
Tipps:
- beim ersten Flug das Modell von einem erfahrenen Werfer werfen lassen
- den mitgelieferten Spinner entsprechend ersetzen
- Querruderausschläge per Expo etwas begrenzen
Achtung!: Kein Anfängermodell
Tech. Daten:
Spannweite: 1200 mm
Länge: 1050 mm
Abfluggewicht: 1405 gr.
Luftschraube: APC 11 x 8.5
Motor: Pulsar 40
Regler: Pulsar XC 40
Akku: LEMONRC 2200 11.1 V
Bezugsquelle der Mustang:
Bezugsquelle Motor und Regler: