BIG EC-135 “DRF” von Carson - Ein Erfahrungsbericht
Mit dem BIG EC 135 DRF wurde nun ein weiterer Koaxial-Heli konzipiert, der einen beachtlichen Rotordurchmesser von 455 mm aufweist. Bereits der Carbooon DX-L Hughes 500 von BMI war ähnlich groß dimensioniert. In seiner Umsetzung im Dekor der Deutschen Rettungsflugwacht wirkt das Modell sehr vorbildgetreu. Das Modell ist auch in einer Air Zermatt Version erhältlich.
In unserem vorliegenden Modell sind die hinteren Cockpitfenster werksseitig geöffnet worden. Bei der Vorgängerversion waren diese Fenster geschlossen. Der Grund der Änderung lag in der enormen Stauwärme, die im Cockpitinneren vorherrschte. Weitere wichtige Kühlungsschlitze sind am Modell nicht umgesetzt worden. Hier hätte man zumindest entsprechende zusätzliche Kühlschlitze auf der Rumpfoberseite erwarten können, da bekanntlich Wärme nach oben zieht. Mit den geöffneten Fenstern wird nun zumindest eine Luftzirkulation ermöglicht, bei der die einströmende Luft über die obere Öffnung am Rotorkopf wieder entweichen kann. Der 3-in-1 Einheit nützt dies nicht viel, denn diese wurde sehr eingeengt direkt an der inneren Rumpfhülle platziert. Der Drehgeber der 3-in-1 Einheit ist über ein kleines Loch an der Rumpfhülle eher schwer zu erreichen. Das Verstellen wird zur Geduldsprobe.
Die Ausrichtung der Motoren ist im Gegensatz vergleichbarer anderer Modelle buchstäblich auf den Kopf gestellt. Ein Antriebsmotor steht mit seinem Ritzel auf den Kopf und treibt über das oben liegende Zahnrad die Außenwelle an.
Der zweite Motor ist mit seiner Antriebswelle nach unten ausgerichtet. Die Aufnahme des 7,4 V/1000 mAh Lithium-Polymer Flugakku erfolgt über eine Ladeklappe unterhalb des Rumpfes. Der Flugakku verschwindet somit vollständig im Rumpf. Der komplette Antrieb und die Bordelektronik wurden im hinteren Teil des Cockpits platziert, um eine gute vorbildgetreue Optik zu gewährleisten. Schaut man vorne auf das Cockpit, ist von der Technik nichts zu sehen.
Die Fernsteuerung
Die 35 MHz 4 Kanal Fernsteueranlage ist in ihren Ausmaßen deutlich kleiner ausgefallen, als vergleichbare Senderanlagen anderer Hersteller. Die Umsetzung der wichtigen Ladezustandsanzeige des Senders wurde mit nur einer LED-Leuchte realisiert. Für eine genaue Anzeige eines größeren Spannungsbereiches ist das nicht ausreichend. Die wichtigen Reverseschalter sind unter dem Sendergehäuse platziert und mit den Fingern nicht erreichbar. Erst über ein kleines Werkzeug können die Schalter umgelegt werden. Die Fernsteuerung liegt in einer sehr simplen Ausführung vor.
Die Rotorblätter
Auffällig wird die enorme Schärfe der Rotorblätter. Mit ihnen lässt sich ein Blatt Papier durchaus durchschneiden. In der Anwendung meiner Probeflüge blieben Verletzungen an der Hand und an den Fingern leider nicht aus. Die Rotorblätter stellen eine Verletzungsgefahr dar.