Drifter MK2 von Hydro & Marine
Größer, schöner und schneller!
So geht es wohl jedem Modellbauer! Im Rennbootbereich waren 14 Zellen bis jetzt das Limit, welches eigentlich auch nicht mehr überschritten werden sollte. Die dazu gehörigen Modelle bewegen sich bis maximal 70 cm Länge. Durch einen Zufall konnte ich günstig an eine Drifter MK2 gelangen. Als das Boot bei mir zuhause ankam, war ich doch von der Größe der Drifter MK2 überrascht. Die Drifter hat eine Länge von 1m.
Der Aufbau
Wie baut man so ein Rennboot in einer Größe von 1 m? Es gibt bei den Rennkatamaranen zwei Möglichkeiten. Ob nun ein Motor oder zwei Motoren zum Einsatz kommen, ist eine persönliche aber auch eine finanzielle Frage. Aus Kostengründen kam bei mir nun eine etwas veraltete Variante zum Einsatz, die dennoch ausreichend für ein solches Boot ist. Zu diesem Aufbau wird ein Strutruder benötigt, welches dann auch umgehend bei H&M geordert wurde.
Der Einbau ist eigentlich recht einfach. Mittels Halteschrauben wird das Strutruder mittig am Heckspiegel befestigt. Die Wellendurchführung wird so gewählt, dass der Motor unter den Deckelhutzen seinen Platz findet. Die Welle sollte ca. 2 mm über der Kufenkante parallel verlaufen. Nachdem Anpassen aller Komponenten muss das Stevenrohr mit dem Rumpf an der Durchführung verklebt werden. Den Motorträger erstellte ich aus CFK- Platten mit der Stärke von 3 mm. Dieser wurde anhand der vorhandenen Maße erstellt. Es ist aber auch möglich bei H&M einen passenden Einbaurahmen zu ordern. Meine Modelle werden immer individuell gefertigt. So wurde nach dem Welleneinbau der Tunnel mit CFK verstärkt und in die Kufen CFK–Schalen zur Akkuaufnahme eingebaut. Dieses dient nicht nur zur Verstärkung, sondern gewährleistet auch eine gute Optik! Das Lenkservo platzierte ich im hinteren Bereich des Rumpfes in Flucht zum Strutruder. Die Anlenkung übernimmt ein 3 mm Stahl, der mit Kugelköpfen an beiden Enden befestigt ist.
Der Antrieb
Bei der Größe des Modells sollte man mindestens mit 28 Zellen rechnen. Ob diese nun 2x 14 Zellen an zwei Motoren wirken oder 1x 28 an einem Motor ihren Dienst tun, ergibt sich natürlich aus der Antriebsvariante.
Bei mir kommt ein Plettenbergmotor der Größe 355/30/4 zum Einsatz. Diesen kann man günstig im Netz erstehen und in Zusammenarbeit mit einem passenden Bürstenregler, sollte dieses Antriebset auch die günstigste aller Möglichkeiten darstellen. Zur Kraftübertragung von Motor zur Welle ist eine Spannzangenkupplung verbaut.
Das erste Gasgeben
Am Gewässer angekommen wurden die Akkus in einer Aufteilung 14 Zellen zu 14 Zellen im Rumpf deponiert. Der Schwerpunkt sollte im hinteren Drittel liegen. Mit Cellpack klebte ich den Deckel der Drifter ab. Einer der großen Vorteile ist die Deckelform der MK2, die im Gegensatz zur MK1 durch eine rechteckige Aussparung gestaltet ist.
Mit knapp 4 kg Gewicht ging es Richtung Wasser. Das Einsetzen des Modells ist nicht mal eben mit einer Hand erledigt. Doch als die MK 2 sicher auf der Wasseroberfläche lag, konnte ich den Finger nicht mehr vom Gashebel lassen. Also Durchziehen und Erschrecken. Die Leistung die durch den starken Plettenbergmotor freigesetzt wird ist so enorm, dass die Drifter dieses durch eine explosionsartigen Satz aus dem Wasser bestätigt. Das ist schon spektakulär, so das der nächste Anfahrversuch mittels gedrosseltem Gas von statten ging. Auf der ersten Gerade wurde dann auch mal wieder Vollgas gegeben.