Im Portrait - Sascha Fliegener
Sein Name ist Programm „Sascha Fliegener“, der Kunstflugpilot aus dem Saarland. Viele kennen den 26 jährigen Piloten aus der Slow-Fly-Szene und im Bereich Indoor-Kunstflug, die er jahrelang mitgestaltet hatte und dort auch wichtige Akzente gesetzt hat. Als Mitbegründer der Internetplattform RC Line und der Modellflugjugend.de stand für Ihn zu Anfang die Kommunikation und die Förderung des Nachwuchses über Internet im Mittelpunkt. Gerade über die Internetseiten der Modellflugjugend, die er ins Leben gerufen hatte, galt es Interessierte mit Tipps und Ratschlägen zur Seite zu stehen. Viele wichtige Impulse im Bereich der Slowflyer beruhen auf Aktivitäten und dem besonderen Engagement von Sascha Fliegener. Mit einigen eigenen Modellkonstruktionen im Indoorbereich machte er sich zudem einen Namen als guter Konstrukteur und Modellbauer. Mit dem von ihm entwickelten Depronmodell „Monsoon“ gewann Alexander Kammerer im Jahr 2003 in der Expertklasse und wurde Deutscher Meister.
In den letzten Jahren zu Beginn seines Maschinenbaustudiums in Karlsruhe, stieg Sascha in die Kunstfliegerei von Großmodellen bis 300 cm Spannweite ein. In der zu Ende gehenden Saison 2008 überzeugte er auf vielen Flugtagen und Events mit seiner Yak 55 SP von Composite-ARF, ein Modell mit einer Spannweite von 300 cm und einem Abfluggewicht von 18,8 kg.
Im September 2008 traf sich die RC Line Redaktion mit Sascha Fliegener, der für sein Training ins Saarland kam und uns vor Ort sein aktuelles Flugprogramm mit seiner Yak 55 SP präsentierte.
Interview mit Sascha Fliegener
Seit wann betreibst Du den Modellflug? Wie fing alles an?
Der Funke sprang vor 15 Jahren über. Ein Nachbar hatte von seinem Vater einen Bausatz für einen 2m-Holzsegler geschenkt bekommen. Das Ding haben wir versucht, irgendwie zusammen zu schustern, aber ohne jegliche Erfahrung und als damals elfjähriger Junge ging das nicht. Also war ein Verein angesagt. Ab da hat mich dann die Faszination Fliegen nicht mehr losgelassen.
Wie gestaltet sich Dein Training in Aufwand und Zeit?
Ganz unterschiedlich. Manchmal ist mein Studium recht stressig und ich fasse zwei Wochen keinen Flieger an. Dann gibt es das andere Extrem und ich fahre wie vor kurzem eine Woche nach Berlin, um mit Randolph Brömer zu trainieren, der bei größeren Wettbewerben meist mein Ansager ist. Dann schlafe ich auf dem Flugplatz und außer Fliegen gibt es dann nicht viel.
Pläne für die Zukunft - welche Ziele verfolgst Du zur Zeit beruflich und für den Modellflug?
Mein Studium nähert sich so langsam dem Ende. Jetzt brauche ich ein halbes Jahr Industriepraktikum. Das mache ich bei Desert Aircraft in Tucson/Arizona und verbinde so das Angenehme mit dem Nützlichen. In den USA möchte ich in der dortigen Wettbewerbsszene ein paar Erfahrungen sammeln, denn fliegen können die dort alle gut!