Wenn sich die Jungs von The Heli-Rock zum Helifliegen verabreden, liegt der urtypische Sound von vibrierenden Rotorblättern in der Luft. Der Spaß bei den Treffen steht immer an oberster Stelle. Die saarländische Formation von Helifliegern, die im Jahr 2008 zwanglos gegründet wurde, unterliegt keinem Vereinszwang. Man fliegt auf einer großen Wiese und ist für sich absolut unabhängig. Größere Treffen werden dann bei befreundeten Vereinen abgehalten, die dann den Helifliegern ihren Vereinsplatz für einen Tag zur Verfügung stellen. Im April 2009 fand das diesjährige erste Heli-Treffen von The Heli Rock auf dem Vereinsgelände des MBC Weiten statt. Über Internet hatte man sich mit allen saarländischen Piloten dort zum Treffen verabredet.
Am Start befanden sich 14 Piloten der Formation The Heli Rock und drei Gastpiloten aus der Pfalz. Bei gutem Wetter und erstklassiger Stimmung vor Ort wurde die diesjährige Helisaison eingeläutet. Die Heli-Rock Piloten zeigen vor Ort ihr Können im normalen Kunstflug, sowie im 3D-Kunstflug. Wichtig ist der Austausch an Erfahrungen und die schnelle Hilfe bei technischen Problemen an den Helimodellen. Zum Einsatz kommt das gesamte Spektrum aller Heliklassen und Fabrikate der namhaften Hersteller in der Szene. Helicoptermodelle der Firma Align überragen aber in der Mehrheit seiner Besitzer in der Formation, der 600er T-Rex hat die meisten Anhänger. Dies spricht nicht zuletzt für eine gute Qualität des Herstellers.
The Heli Rock -Treffen in Eppelborn am 25.07.2009
Beim zweiten Treffen in diesem Jahr, das am 25.07.2009 im saarländischen Eppelborn stattfand, waren ca. 15 Piloten am Start. Angemeldet hatten sich auch Piloten aus anderen Bundesländern. Trotz der starken Windverhältnisse zeigten die Piloten atemberaubende Kunstflugeinlagen und Flüge in 3D-Manier. Der Pilot mit dem besten Bodenkontakt war Makis, er streifte zweimal im Rückenflug mit den Rotorblättern den Rasen, wobei die zweite Berührung so heftig war, dass der Heli in einem schnellen Überschlag nach vorne gelandet werden musste. Pilot Makis erntete regen Beifall für diese spektakuläre Showeinlage. Der Heli blieb unbeschadet.
Den zweitbesten Bodenkontakt hatte Redakteur Walter Neyses mit seinem 700er T-Rex. Er zog mit dem Heckrohr im Abwärtsflug einen Regenwurm aus der Erde. Der Regenwurm erlitt einen Schock, konnte aber kurze Zeit später wieder seine Kreise ziehen. Das Heckrohr am 700er Heli war dennoch durch den harten Aufprall dreifach gefaltet und erstmal ein Fall für die Werkstatt .
Die Geselligkeit kam bei diesem Treffen auch nicht zu kurz und so wurde wie es im Saarland nun mal üblich ist, das mitgebrachte Grillfleisch bis zur Besinnungslosigkeit über dem Feuer geschwenkt. Die hohe Kunst des Schwenkens wurde unseren Gästen auf illustre Weise demonstriert. Wir bieten demnächst auf der Volkshochschule einen entsprechenden Schwenkkurs für alle Interessierten Helipiloten an.
Malle und Kalle von The Heli Rock
Die beiden Piloten muss man einfach gesondert vorstellen. In ihrer Eigenart gehören sie wie Pech und Schwefel zusammen, wie Pat und Patachon, ein Unikat der dualen Zweisamkeit. Nicht das die beiden in der Formation The Heli Rock herausstechen wegen ihrer guten Flugkünste – nein, es ist eher ihre jeweilige einzigartige Persönlichkeit. Wenn es sie nicht gäbe, könnte man sie auch nicht erfinden. Der Malle ist eher der ruhigere Pilot, er geht die Dinge mit sehr viel Besonnenheit an. Er ist sehr hilfsbereit und hat immer ein offenes Ohr für alle Belange und sein Markenzeichen sind schräge Hüte.
Haute Couture - Jürgen trägt immer die neuste Hutmode aus Paris ...
Dagegen ist der Kalle der reinste Aktionskünstler und sprüht immer wieder vor neuer Energie. Sein Ideenreichtum sich in Szene zu setzen ist vielfältig. Bei Videoproduktionen läuft er mal kurzerhand ins Bild und zeigt seine Muskeln, wobei der Kameramann sich vor Lachen krümmen muss und der Testpilot (meine Wenigkeit) die Ernsthaftigkeit seines Handels bezweifelt.
Kalle ist immer im Bilde - vor und hinter der Kamera
Unser Bodykalle, wie er sich auch selbst nennt, präsentiert ständig die neusten Helicopter. Ein Hubschrauber wird gerade gebaut, wobei er wiederum einen anderen gerade verkauft, der wiederum gerade mal erst seit 1 Woche auf dem Markt ist, der wiederum ein zweiten Piloten glücklich macht, der diesen kauft und glaubt, er wäre der erste der diesen Heli für sich erwirbt. Am besten bei Kalle kaufen, denn er übernimmt auch das teure Einfliegen der Modelle, die er gleich wieder veräußert.
Auf unseren Treffen treten die beiden (noch mal zur Erinnerung: wir reden von Kalle und Malle oder auch andersrum von Malle und Kalle) als Paar auf, d.h. sie stecken ständig die Köpfe zusammen und albern mit den anderen der Truppe, eben die perfekte Zweisamkeit des Daseins in einem kollektiven Mix aus Anfang Dreiziger und Anfang Vierziger, die völlig losgelöst von ihrer Frauenschaft sich regelmäßig zum Helifliegen trifft.
Unser Gebet vor jedem Flug
An jedem Morgen (ob er mit einem linken oder rechten Fuß aus dem Bett begonnen wird - ist egal) und vor jedem Flug beten wir unser kurzes Gebet:
„Ich glaube an die Dreifaltigkeit eines Rotorblattes und eines Heckrohres, ich glaube fest an die Autorotation, ich gelobe kein Pitch zu geben ohne positiv oder negativ zu denken, ich gehorche meiner Fernsteuerung und ich untersage meiner Frau meinen Heli anzufassen“
Die Dreifaltigkeit ...
Der Rest der Truppe
Natürlich soll der Rest der Truppe auch noch kurz vorgestellt werden. Der Tobi und der Bladti sind die jüngsten Piloten bei der Formation The Heli Rock und beide können den alten Hasen ganz schön was vor fliegen – sehr begabte Piloten mit hohem Fachwissen. Unser Klaus gehört zur Kategorie Anfang Vierziger und ist eine absolute treue Seele, der gute Kumpel von nebenan, mit dem man Pferde stehlen kann.