Wer sich darauf einlässt, fühlt sich bald wie ein echter Rescue Pilot, denn der Modellpilot schlüpft in die Rolle eines Rettungsfliegers dessen Einsatzbefehl lautet ein brennendes Hochhaus zu löschen, darin befindliche verletzte Personen zu retten, und diese sicher in das Krankenhaus zu bringen. Hat man alle Übungen erfolgreich absolviert, was einige Tage Übung voraussetzt, stellt sich schnell ein stolzes Gefühl beim Piloten ein.
Für den Rescue-Cup wurde ein spezielles brennendes Hochhaus entworfen, welches 4 Fenster mit umklappbaren Karten enthält, auf denen Feuer aufgedruckt sind. Diese gilt es mit Gummibändchen vom Heli aus umzuschießen, was ein erfolgreiches Löschen bedeutet. Das Dach des Haushauses ist als Hubschrauber Landeplattform ausgeführt, auf dem sich eine Person in Form eines Bügelmännchens gerettet hat. Das Dach ist zur Hälfte aufgeschoben, so dass eine ca. 20x20cm große Luke entsteht, in der ein Verletzter in Form einer Holzfigur liegt, der mit einem vom Heli abzuseilenden Retter zu retten ist.
Wie jeder gute Rettungshubschrauber hat auch der Rescue-Cup Heli eine Rettungsbasis, von der nicht nur alle Starts- und Landungen erfolgen, sondern auch einige Aufgaben wie die Aufnahme des Rettungssanitäters und das Nachtanken am Ende des Einsatzes zu erfüllen sind.
Bei so vielen Rettungsaufgaben darf natürlich auch ein entsprechendes Krankenhaus zur Behandlung der Verletzten nicht fehlen. Das Krankenhaus besteht aus einem Landeplatz und einem Gebäudeteil. Der Gebäudeteil dient zur Aufnahme der per Seil geretteten Person, auf dem Landeplatz wird der gerettete Bügelmännchen abgesetzt.
Zugegeben mit einem gewöhnlichen Serien Koax Hubschrauber bräuchte man eine Menge Phantasie um beim Abfliegen eines derartigen Szenario echtes Rescue Feeling zu erleben. Aber dank der ferngesteuerten Rescue-Unit mit der Löscheinrichtung und dem abseilbaren Retter wird das Ganze zu einem realistischen Geschicklichkeits-Parcour für geübte Piloten egal ob mit oder ohne Wettbewerbsambitionen.
Sobald der Freizeitpilot die Rescue-Unit an den Kufen seines Heli montiert hat, wird er zum Rescue Pilot und der Spaß kann beginnen. Die Rescue-Unit besteht aus einem zentralem Servo, mit dem die 5 Funktionen für das Löschen und Retten ausgelöst werden. Die Ansteuerung der Funktionen kann entweder durch Einschleifen eines V-Kabels in den Nick-Kanal des Helis erfolgen, oder eleganter mit einem 5 oder Mehrkanalsender über einen separaten Auslösekanal. Besonders die Graupner Helis mit ihren serienmäßigen 6 Kanal Empfängern, lassen sich problemlos mit größeren Sendern betreiben und bieten so eine komfortable Bedienung der Rescue Unit.
Der Ablauf des Rettungseinsatzes im Einzelnen ist wie folgt vorgegeben:
1. Start von Basis Pad zur Hochhaus Fensterfront
2. Feuer in Fenstern des Hochhauses durch Abschießen von Gummiringen löschen
3. Rückflug zur Rettungsbasis und Aufnahme des Retters
4. Anflug zum Hochhaus und Abseilen des Retters über dem Hochhaus
5. Einführen des Retters am Seil in die Hochhaus Dach-Luke und Aufnahme der Zielperson
6. Retter mit Zielperson in Krankenhaus absetzen
7. Person vom Dach des Hochhauses retten
8. Gerettete Person vor dem Krankenhaus Absetzen
9. Rückkehr zur Rettungs-Basis und Auftanken
Die einzelnen Aufgaben haben alle ihre eigenen Reize und Tücken:
Feuer Löschen
Es ist schon ein tolles Gefühl diese neue Funktion am Koax Heli zu erleben. Sobald der Heli von der Basis gestartet ist und seine Schwebeposition vor dem Hochhaus eingenommen hat, kann man mit dem Löschen beginnen. Bei der Löschaufgabe kommt es aber nicht nur auf präzises Fliegen, sondern auch exaktes Einschätzen der eigenen Position an. Denn der Heli muss zunächst mit der linken Löschkanone exakt auf eines der 4 Fenster zielen. Je nach Schwierigkeit des gewählten Fensters gibt es entsprechende Punkte. Der zweite Löschstoß mittels Gummiband erfolgt über die rechte Löschkanone. Vor jedem Löschversuch muss der Pilot also immer wieder neu in Position gehen. In jedem Fall kommt es beim Löschen der Feuer darauf an, den Heli absolut perfekt im Schwebeflug vor dem zu löschenden Fenster zu halten und dann erst das Löschgummi abzufeuern, was die entsprechende Karte umklappen lässt und den gelöschten Brand anzeigt. Die Schwierigkeit besteht dabei darin, dass jede Korrektur einer Achse zugleich Veränderungen einer anderen Flugachse mit sich bringt. Hat man die optimale Position vor dem Fenster eingenommen muss dann meist noch mit der Gierfunktion fein justiert werden, so dass die Löschkanone nicht in einem ungewollten Winkel am Fenster vorbei schießt. Während des Giermanövers verliert man aber dummerweise schnell die vorher gehaltene Höhe, und durch die Höhenkorrektur wird der Heli schließlich leicht seitwärts versetzt und der Pilot muss seinen Rettungshubschrauber komplett neu ausrichten. Wenn dann doch endlich alles stimmt, was beim Rescue-Cup Einsteiger schon mal eine Minute dauern kann, muss man aufpassen, dass man nicht im letzten Moment durch Auslösen des Momentschalters zum Abschuss des Gummis noch den Steuerknüppel verreißt und voll daneben schießt…. Wirklich nicht Einfach!
Einsteiger werden daher sicher erst mal einige Tage nur die Löschübungen trainieren. Es ist aber schon ein tolles Erfolgserlebnis, wenn man mit den beiden Löschgummis sicher 2 Feuer löschen kann, und das idealerweise noch in relativ kurzer Zeit gelingt.
Retten der Personen
Wer denkt mit dem Löschen der Feuer hätte er schon die schwierigste Aufgabe gelöst, wird sich wundern, wie schwer es erst ist den Retter in die kleine Luke am Hochhaus einzufädeln. Doch bevor der Rettungshubschrauber seinen Personen Rettungseinsatz beginnen kann, muss er zunächst den Rettungssanitäter aufnehmen. Eigentlich wurde der abseilbare Retter bereits vor Spielstart in der Rescue Unit eingeklinkt, aber dieser Schritt ist nicht nur aus symbolischen Gründen wichtig, sondern vor allem um die Retter Ausklink-Funktionen freizugeben. Denn die Steuerung aller 4 Funktionen mit einem Servo macht diesen Zwischenschritt nötig, bei dem der Sicherungssplint des Retters entfernt wird. Ohne diesen Splint hätte der Retter sich schon während der Löscharbeiten ungewollt selbstständig gemacht.
Dieser Splint muss nun vom Piloten durch exaktes „Einparken“ des Helis auf der Rettungsbasis in einen Auffanghangar abgeschossen werden. Eigentlich eine der einfachsten Aufgaben, aber trotzdem ein tolles Gefühl, wenn man den Heli vorher exakt geparkt hat und dann durch eine kleine Bewegung des Momentschalters mit einem deutlich vernehmbaren „Klack“ der Splint in den Hangar knallt und so das Zusteigen des Retters symbolisiert.