Baubericht CAP 232 E von Pichler
Die CAP 232 E von Pichler ist ein Parkflyer in ARF-Ausführung. Der Flieger ist in klassischer Holzbauweise mit einer einteiligen, unbeplankten Rippenfläche aufgebaut und bereits bespannt.
Ein Highlight ist sicher das gelungene Finish. Die Folie ist auf Rumpf- und Flächenoberseite mit Schriftzügen und einem mehrfarbigen Farbschema bedruckt. Das Leitwerk ist mit verschiedenfarbigen Folien bespannt. Die Unterseiten von Rumpf und Fläche wurden zur besseren Fluglagenerkennung einfarbig bespannt.
Die Spannweite beträgt 1000mm, das angegebene Fluggewicht beträgt 680 gr.
Gesteuert wird die CAP über 4 Kanäle mittels HR/SR/QR/Motor.
Bausatzausstattung:
Der Bausatz besteht aus mehreren, in einzelnen Tüten sortierten Baugruppen. Die getrennt verpackten Kleinteilesätze wie z.B. Scharniere, Anlenkungsteile und Schrauben(sätze) sind den entsprechenden Einsatzorten leicht zuzuordnen.
Alle Komponenten sind sicher verpackt und in der Versandkiste gegen verrutschen gesichert.
Ein Brushless-Aussenläufer-Motor mit Luftschraube und Spinner liegt dem Bausatz bereits bei.
Das Fahrwerk besteht aus einem gebogenen Metall-Winkel, 40 mm Leichträdern und GFK-Radschuhen sowie einem angelenkten Spornrad.
Die Bauanleitung ist leider nur auf Englisch verfügbar. Durch die reiche Bebilderung sollten jedoch kaum Fragen auftauchen. Trotzdem wäre eine mehrsprachige Ausführung sicher wünschenswert.
Ausser den RC-Komponenten, bestehend aus 4 Servos (2 davon mit verlängertem Anschlusskabel), Motorregler, Empfänger und Antriebsakku, liegen dem Bausatz alle zur Fertigstellung benötigten Teile bei.
Verarbeitung:
Die Qualität der Teile kann man durchweg als sehr gut bezeichnen. Die Folie ist an allen Kanten fest angebügelt und frei von Falten oder Blasen.
Auch bei der Passgenauigkeit der Teile zueinander gibt es nichts zu meckern. Die Positionen der Ruderhörner und Scharniere sind vorgegeben und können problemlos so übernommen werden.
Einzig das Fahrwerk tanzt etwas aus der Reihe. Die Qualität passt nicht so recht zum Rest des Baukastens. Bei einem der Radschuhe war die Radöffnung nicht mittig zur Radachsenbohrung, wodurch das Rad den Radausschnitt streifte. Desweiteren wies eines der Räder eine schiefe Radachsenbohrung auf, die das Rad unbrauchbar machte. Die fehlerhaften Teile wurden mir problemlos und kurzfristig durch die Fa. Pichler ersetzt.
Der Bau:
Der Bau beschränkt sich im Großen und Ganzen auf das Zusammensetzen der Leitwerksteile mit dem Rumpf, dem Anschlagen der Ruder und dem Anschrauben der Ruderhörner.
Beim Ankleben der Dämpfungsfläche des Höhenleitwerks sollte man zur Überprüfung der Ausrichtung die Tragfläche anschrauben. Dieser Schritt ist in der Anleitung leider nicht durch ein Bild visualisiert, sondern nur auf englisch beschrieben, sodass man, wenn man der Sprache nicht mächtig ist, an dieser Stelle evtl. ein Problem bekommen könnte. |
Die Ruder werden mittels Vließscharnieren angeschlagen. Ich verwende zum Einkleben dieser Scharniere dünnflüssigen Sekundenkleber, da dieser nach dem Einstecken des Scharniers in den vorgesehenen Schlitz noch auf die Klebestelle aufgebracht werden kann und durch die Kapilarwirkung tief in den Scharnierschlitz einzieht. So umgeht man die Gefahr, dass das vor dem Einschieben mit Klebstoff versehene Scharnier beim Einschieben auf halbem Weg stecken bleibt. Die Ruderhornpositionen sind durch kleine Markierungsbohrungen vorgegeben. Nach dem Aufbohren dieser Bohrungen und dem Verschrauben der Hörner können diese mit den beiliegenden Stahldrahtanlenkungen und Kunststoffgabelköpfen verbunden werden. Zum sichern der Gabelköpfe liegen kleine Silikonschlauchstückchen bei, die über den Gabelkopf gestreift werden. Die Röhrchen für die Anlenkungen sind bereits im Rumpf montiert.
Als nächster Schritt folgt das Einsetzen der Servos. Die von der Fa. Pichler empfohlenen Servos vom Typ MASTER S1713 passen problemlos in die Ausschnitte im RC-Montagebrett im Rumpf und die Servoausschnitte in der Fläche. In der Fläche ist ein Faden als Einzieh-Hilfe für das Servokabel eingelegt.
Fäden als Einzieh-Hilfe für das Servokabel
Die Montage des Fahrwerks geht recht problemlos von statten, da im Rumpf bereits Metall-Gewindeeinsätze vorhanden sind und nichts ausgerichtet werden muss.
Die Motorhaube sollte nach dem Einsetzen des Motors angeschraubt werden, so kann man diese perfekt auf den Luftschraubenspinner ausrichten.
Finish
Fertig erstelltes Modell
Fazit:
Der Baukasten der kleinen CAP 232 E von Pichler überzeugt in der guten Qualität der einzelnen Teile. Das Preis-Leistungsverhältniss sucht seines gleichen, das Gesamtpaket ist gut geschnürt und durch den im Baukasten befindlichen Antriebsmotor gut abgestimmt. Das Finish der CAP macht einfach Spaß - eine satte Farbenkombination wird zum Hingucker, die ganze Abstimmung des Dekor überzeugt. Durch den hohen Vorfertigungsgrad ist das Modell relativ schnell fertig gebaut, der Bau selbst ist auch für Anfänger leicht durchführbar. |